Woraus ich schöpfe

Ich stehe ...
auf den Schultern meiner Ahnen.

Woraus ich schöpfe

»Ich stehe ... auf den Schultern meiner Ahnen.«

Akambi Rituals

Das Heilwissen, die Lebenserkenntnisse und Weisheitslehren, die als Grundlage für meine Arbeit dienen, verdanke ich meinen Vorfahren. Als Nachfolger stehe ich auf den Schultern großartiger Weisheitslehr*innen und Heiler*innen. Sie sind das unsichtbare Buch, aus dem ich lesebei der Suche nach Lösungen oder Antworten für Lebensfragen.

Ich bin, … weil vor mir viele waren und noch sind.

Meine Großmutter

Priesterin in der spirituellen
Tradition der Nago ...

Die ersten neun Lebensjahre … verbrachte ich in meinem Heimatdorf bei meiner Großmutter, einer »Iyalode«. Iyalode ist bei den Nago der Titel für die ranghöchste Frau in der spirituellen Gemeinschaft der Menschen, die die Natur als heilig verehren. Sie wurde in dieses machtvolle Amt berufen, weil sie als eine Frau mit großem Wissen und großer Weisheit bekannt war und dennoch bodenständig blieb. Als Iyalode verkörperte sie die Macht der Frauen in der Öffentlichkeit. Ihre Stimme hatte ein großes Gewicht für die Belange der Frauen im Dorf.

Ein Alltag zwischen Natur & Mystik ...

Bei so einer weisen Frau aufzuwachsen, bedeutete, dass ich von klein auf … in einen Alltag mit Weisheitslehren, kraftvollen und naturverbundenen Ritualen eingebunden war. Mit ihr begann meine Initiationsreise. Sie brachte mich dazu, meiner inneren Weisheit zu lauschen und öffnete mir die Augen … für die Welt hinter den sichtbaren Erscheinungen des Lebens. Von ihr lernte ich mit geistigen Wegweisern zu kommunizieren.

Meine beste Lehrerin ...

Im Laufe der Jahre … wurde ich stufenweise in eine Welt eingeführt, in der man das Leben über das Alltägliche hinaus erlebt. Das Leben mit ihr schärfte sehr früh meinen Blick für unsichtbare Realitäten, die für gewöhnliche Augen verborgen bleiben. Sie war meine beste Weisheits- und Philosophielehrerin.

Mein Vater

Heiler und Weisheitslehrer ...

Ein spiritueller Lehrer, … der sein ganzes Leben der Heilung von Menschen auf körperlicher, seelischer, geistiger und sozialer Ebene gewidmet hat. Obwohl er als Heiler und spiritueller Begleiter in der Gesellschaft sehr großen Respekt genoss, bliebt er stets diskret und unauffällig. Ohne jemals nach Wichtigkeit zu streben, wurde er mit hoher Achtung behandelt, bis er zu seinen Ahnen zurückgekehrt ist.

Heilpflanzenkunde der Nago ...

Nach der Weisheitslehre durch meine Großmutter, weihte mich mein Vater in die traditionelle Heilkunde ein und begleitete mich durch meine Lehrjahre. Sein umfassendes und tiefes Wissen über die Heilkräfte und mystischen Eigenschaften von Pflanzen war beeindruckend.

Die Nago sind überzeugt, dass Pflanzen mehr sind als botanische Gegenstände, die nur durch ihre pharmakologischen Inhaltsstoffe wirken. Wesentliche Quelle des Heilpflanzenwissens der Nago sind mystische Formeln, mit denen traditionelle Heiler in der Nago Kultur seit Jahrtausenden auf geistiger Ebene mit Pflanzen kommunizieren. Durch die Macht des Wortes wird die Lebenskraft einer Pflanze aktiviert, bevor wir sie anwenden.

Diese mystischen und kraftvollen Formeln der Pflanzen … von meinem Vater lernen zu dürfen, ist ein Wissensschatz, der mich sehr tief mit ihm verbindet.

Dank an meinen Vater ...

Mein Vater setzte in seinen Behandlungen jedoch nicht nur auf Heilpflanzen. Er begleitete Menschen auch mit Gesprächen und Ritualen. Über all seine fachlichen Fähigkeiten hinaus, lebte er seinen Schülern vor, wie man mitfühlend und voller innerer Gelassenheit mit Menschen umgeht, die uns ihre Schwächen, Verletzlichkeit oder Stärken offenbaren.

Jede Woche zog er sich an einem Tag von Mitternacht bis zum Sonnenaufgang in Einsamkeit, Stille und Schweigen zurück. Aus diesem spirituellen Rückzug schöpfte er Kraft und Weisheit für sein Leben als Vater, Heiler und spiritueller Lehrer. Ich bin ihm heute noch sehr dankbar … für all diese Erfahrungen, die ich als Sohn und Schüler an seiner Seite machen durfte.

Ase - Ermächtigung zum Heiler ...

Um bei den Nago als traditioneller Heiler zu gelten, muss man die erforderliche Ermächtigung, die wir Ase  nennen, haben. Diese Ermächtigung ist ein spiritueller Segen, den wir von unseren Lehrer*innen bekommen, nachdem wir die notwendige fachliche und innere Kompetenz für die Erfüllung unserer Berufung erworben haben.

Der spirituelle Segen meines Vaters, den ich erhielt und der mich bis heute begleitet, ist für mich zugleich Kraftquelle und Ermächtigung.

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